Kinder und Jugendliche, die von einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Legasthenie betroffen sind, haben große Schwierigkeiten beim Erlernen der Schriftsprache. Die Probleme bestehen meistens von Beginn der Schulzeit an, werden aber oftmals nicht gleich erkannt. Ihre Schwierigkeiten haben nichts mit einer allgemeinen Intelligenzminderung zu tun.
Auffälligkeiten bei Lese-Rechtschreib-Schwäche
- große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben
- Schwierigkeiten beim Behalten des Alphabets
- häufiges Verwechseln gestaltähnlicher Buchstaben (b-d, p-q, e – a, ei – ie)
- Auslassungen und Vertauschen von Buchstaben, Silben oder ganzen Wörtern
- Verwechseln klangähnlicher Laute und Lautfolgen (b-p, d-t, g-k, ch-sch usw.)
- Probleme beim Unterscheiden von rechts und links
- Fehlerhäufungen in Diktaten
- sehr langsames, stockendes, fehlerhaftes Lesen
- Probleme beim Erfassen des Inhalts beim Lesen
- Schwierigkeiten beim Abschreiben und verlangsamte Schreibgeschwindigkeit
- ungleichmäßiges Schriftbild, verkrampfte Schrifthaltung
- Kinder entwickeln Schreibunlust und lesen nicht gern.
Begleitende Symptome können sein:
- Schulangst, Angst vor Arbeiten
- Ängstlichkeit, Minderwertigkeitsgefühle
- aggressives, störendes Verhalten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet:
- die kombinierte Lese- Rechtschreibstörung,
bei der sowohl das Lesen als auch das Rechtschreiben deutlich hinter der vom Alter und von der Intelligenz her zu erwartenden Leistung zurückbleibt.
- die isolierte Rechtschreibstörung,
bei der sich die Schwierigkeiten nur auf Rechtschreiben beschränken, während das Lesen nicht betroffen ist.
Hier finden Sie weitere Informationen